Ich freue mich immer, wenn ich ein Buch geschenkt bekomme. Weil ich sehen kann, dass sich die oder der Schenkende Gedanken zu meinen Lesewünschen gemacht hat. Und ich mich beim Lesen ganz besonders mit der Person verbunden fühle, von der das Buch seinen Weg zu mir gefunden hat. So auch beim Traumsammler von Khaled Hosseini (nach The Kite Runner das zweite Buch, das ich von ihm lese) – in der deutschen Übersetzung aus dem Amerikanischen von Henning Ahrens.
Eine verschlungene Geschichte mit vielen Figuren und Schauplätzen, die doch immer wieder zu dem einen Ort zurückkehren, wenn auch oft nur in Gedanken: Shadbagh, einem fiktiven Dorf in dem sehr realen Afghanistan. Die Menschen aus diesem Ort sind auf nahezu magische Weise miteinander verbunden, verlieren sich und als Leserin hatte ich nur den einen Wunsch – dass sie sich nicht nur in Gedanken erneut finden. Und ich darf mir diese Hoffnung machen, denn das ist ein Buch, in dem ein Mann aus Griechenland auf Reisen in Chile 4 Stunden zurückläuft, um ein ganz besonderes, von ihm versehentlich zurückgelassenes Foto wiederzufinden. Und eine Frau aus Paris nach Afghanistan fährt, um sich dort der Wahrheit ihrer Herkunft zu stellen.
Wenn dann nach intensiver Samstagslektüre am Nachmittag die Freundin anruft, die mir dieses Buch geschenkt hat, weil sie mit mir plaudern wollte, dann spüre ich die Magie dieses Buches sehr deutlich. Und glaube sehr fest an die Freundschaft (danke für das Geschenk, querida mía!).
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