Kristof Magnusson hatte mit Das war ich nicht bereits ein Buch geschrieben, von dem ich mich (nicht zuletzt wegen des Berufs der Protagonistin) besonders angesprochen fühlte. Und nun das – ein ‚Arztroman‘ – der eigentlich ein Ärztinnenroman ist – über das Berliner Urban-Krankenhaus. Ich habe eine Geschichte mit diesem Krankenhaus – dort waren schon Freunde und meine Mutter und ich habe mehr als einmal in der Notaufnahme gesessen und auf gute Nachrichten gehofft. Und nun fährt Anita Cornelius, von Beruf Notärztin, im Rettungswagen durch die Straßen von Berlin und bringt hin und wieder Patienten in besagtes Krankenhaus. Sie rettet gern, diese Anita – und ich mag sie von Anfang an. Sie macht ihren Beruf gut, verliebt sich nach der Trennung von ihrem Mann (auch Arzt! auch im Urban-Krankenhaus!) neu, bekommt Angst und rennt sich mehrfach den Kopf ein – zumindest im übertragenen Sinne. Damit landet sie nicht in der Notaufnahme, aber beinahe komplett im privaten Abseits. Wenn da nicht der wunderbare mitfahrende Kollege wäre, der sie hin und wieder darauf aufmerksam macht, dass sie sich in die falsche Richtung bewegt. Bis Anita begreift, dass retten auch anders gehen kann. Wie? Bitte nachlesen.