In dem schönen Buchladen Pankebuch hatte ich Glück und konnte das Buch Ich heiße nicht Miriam im schwedischen Original bestellen – denn ich wollte es unbedingt verschenken. An eine Freundin, die sehr gut Schwedisch spricht und versteht. Ich selbst hatte Jag heter Miriam von Majgull Axelsson aus der Bibliothek ausgeliehen und in der hervorragenden deutschen Übersetzung von Christel Hildebrandt gelesen. Die Geschichte hat mich im Wortsinn mitgenommen. Sie handelt von einer Frau, die von den Nazis in ein Konzentrationslager gebracht wurde. Und dieses KZ überlebt hat. Wie, das wird in diesem Buch so beschrieben, dass man sich einfach nicht entziehen kann. Es gab sie nicht, diese Distanz zwischen Leserin und Werk. Ich war IN dem Buch, und ich wollte, dass es so war. Als eine Frau, die nicht in ein anderes Land flüchten musste, um weiter existieren zu können. Als eine Frau, die ihren Namen nicht verstecken musste. So wie – ja – Miriam, die sich in Schweden eine neue Existenz aufgebaut hat. Und bei dem ganzen Versteckspiel (wenn man es angesichts der Tragik ein Spiel nennen darf) sie selbst geblieben ist. Was sich ganz besonders in der Beziehung zu ihrer Enkelin zeigt. Das Buch hat mich sehr berührt und begleitet mich weiterhin in meinen Gedanken.
Ein Buch aus Schweden
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